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Die vier Alster-Detektive

»So, ihr Super-Detektive, dann mal her mit den Infos!« Konstantin legt seinen Laptop auf den Tisch und klappt ihn auf.

Kokos großer Bruder soll ein Referat im Politikunterricht halten – über Politik. Dabei geht es natürlich unter anderem auch um die Hamburgische Bürgerschaft. Und da seine kleine Schwester und ihre Freunde so einen guten Draht zum Parlament und sogar zu einem Abgeordneten haben, sollen sie ihm nun alles erzählen, was sie wissen.

»Die Hamburgische Bürgerschaft ist das Landesparlament«, beginnt Koko. »Die Abgeordneten sind gewählt worden, um die Interessen aller Hamburgerinnen und Hamburger zu vertreten.«

Ungeduldig trommelt Konstantin mit den Fingern auf der Tischplatte herum. »Ja, stell dir vor, das weiß ich auch. Und weiter?«

Nun fährt Johanna fort. »Die Wahlen, bei denen diese Abgeordneten gewählt werden, finden alle fünf Jahre statt. Und wenn sie gewählt werden, haben sie damit den Auftrag erhalten, den besten Weg für unsere Stadt zu suchen.«

Konstantin tippt auf der Tastatur und fragt, ohne hochzusehen: »Was heißt »den besten Weg«? Wofür genau?«

»Für eine ganze Menge«, antwortet Lukas und blättert in der Broschüre, die ihnen Frau Weber ausgehändigt hatte. »Es geht im Rathaus zum Beispiel um Fragen rund um den Verkehr in der Stadt, um die Arbeit der Polizei …«

»… und um die Ausstattung von Schulen«, ergänzt Johanna.

Filippo, die Ratte, vor einem NotebookMarek fügt grinsend an: »Dabei leider offenbar nicht um die Einführung von mehr Ferien.«

Alle lachen, nur Konstantin blickt ungeduldig in die Runde. »Die Abgeordneten beschließen dann einfach irgendwas?«, fragt er.

»Nein, nein«, wehrt Lukas ab. »Da wird nichts einfach so beschlossen. Sie informieren sich über die Sachverhalte, sprechen mit Betroffenen und Experten, diskutieren und streiten mit anderen Abgeordneten.«

»Das haben wir live gesehen«, erinnert sich Marek. »Bei der Ausschusssitzung.«

»Genau«, bestätigt Koko. »In solchen Fachausschüssen werden Entscheidungen von kleineren Gruppen sozusagen vorbereitet. Später im Plenarsaal stimmen dann alle Abgeordneten gemeinsam über die Vorschläge ab.«

Johanna schiebt Konstantin die Broschüre hin. »Die Abgeordneten entscheiden, was Gesetz wird und was nicht, wofür die Stadt Geld ausgibt, und wer Erster Bürgermeister wird.«

Konstantin tippt fleißig mit. »Und da kann jeder hingehen und zusehen?«, fragt er.

Lukas nickt. »Ja, die Sitzungen sind öffentlich, man kann zusehen und zuhören.«

»Und wenn man eine Idee hat, kann jeder die Abgeordneten einfach ansprechen, so wie wir Herrn Strasser«, ergänzt Johanna.

»Und woher weiß ich, wer das so ist?«, fragt Konstantin.

Gezeichnetes Bild des Hamburger RathausesKoko drängelt sich neben ihn und öffnet an seinem Laptop den Browser.

»He«, protestiert Konstantin, »was machst du da?«Aber Koko tippt unbeirrt www.hamburgische-buergerschaft.de/abgeordnetenseite ins Browserfenster. »Da!«, erklärt sie ihrem Bruder. »Da kannst du mehr über alle gewählten Politikerinnen und Politiker erfahren.«

»Und wenn du noch mehr wissen willst«, rät Lukas und schnappt sich seine Sporttasche, »dann informier dich am besten selbst im Rathaus. Wir gehen jetzt nämlich ins Schwimmbad.«

Und bevor Konstantin etwas erwidern kann, sind Koko und ihre Freunde lachend abgezogen.

Konstantin überlegt kurz und zuckt dann mit den Schultern – wird schon reichen für das Referat. Dann beginnt er zu schreiben.